BrainE4 ist ein Partizipations-Tool, das menschliche Schwarmintelligenz und künstliche Intelligenz kombiniert. Dabei ermöglicht BrainE4 eine kontinuierliche Ideeneingabe und erstellt, auf statistischen Verfahren beruhender Rangfolge aller, auch neue Ideen. Der BrainE4-Prozess ist durch diverse Merkmale gekennzeichnet.

Kontinuierlicher Ideenvergleich und Ideeneingabe

Die Teilnehmenden können Ideen in der direkten Gegenüberstellung im Sinne eines wiederholten Feedbacks (Präferenz für eine Idee oder «weiss nicht») vergleichen. Im Partizipationsprozess besteht darüber hinaus jederzeit die Möglichkeit eigene Ideen zur gestellten Frage einzugeben und der Community zur Abstimmung vorzulegen.

Durch kontinuierliche Bewertungsschleifen entstehen laufend neue Erkenntnisse und Einschätzungen, die als Grundlage für fundierte Entscheidungen dienen.

E-Partizipation-Framework

Abbildung 1: E-Partizipation-Framework (Quelle: https://braine4.com/)

Wissenschaftlich fundierte Rangfolge in Echtzeit

Die Ideenrangfolge ist wissenschaftlich fundiert und basiert auf einem geprüften statistischen Verfahren. Ideen mit gleicher inhaltlicher Aussagekraft (Duplikate) werden erkannt und verbunden.

Jeder Ideenpaarvergleich ist unabhängig von der letzten Abstimmung, die Anonymität wird in allen Bereichen gewährleistet und die Teilnahme am Ideenwettbewerb kann über einen längeren Zeitraum wiederholt aufgenommen werden. Dazu werden Statistiken und die Live-Rangfolge zur Verfügung gestellt.

Partizipation über Schwarmintelligenz

Ergebnisse in Partizipationsprozessen sind häufig die Basis von Investitionsentscheidungen. Die Resultate müssen somit robust sein. Durch das wiederholte Abstimmen von Ideenpaaren entsteht dafür eine optimale Ideenrangfolge.

Gemäss Herzer (2011, S. 141): «[…] wird u. a. von „Schwarmintelligenz“ gesprochen, wenn in selbstorganisierten Prozessen durch direkte Kommunikation und Interaktion kollektive Problemlösungen möglich werden, die Einzelne nicht vollbringen könnten».

BrainE4 kann einen selbstorganisierten Prozess der Ideengenerierung live verfolgen. Dabei kann das Tool bei einem Live-Event oder einer längeren Einbindung der Teilnehmer:innen eingesetzt werden.

Schnelle und ressourcenschonende Inbetriebnahme

Der Einsatz eines digitalen Tools in einem Partizipationsprojekt kann in der Einführung und im Betrieb zeitintensiv sein. Ein grosser Vorteil von BrainE4 ist der schnelle Start in die E-Partizipation. Nachdem das Partizipationsziel und der Nutzerkreis bestimmt wurden, können die Fragen für den Schwarmdialog auf die Plattform eingegeben und «live» geschalten werden.

Auf Seiten der Partizipationsverantwortlichen nimmt die Moderation des Dialogs wenig Zeit in Anspruch, alle Auswertungen erfolgen automatisiert. Ziel ist es, die Moderation weiter zu automatisieren, ohne dadurch an Qualität zu verlieren.

Fazit

BrainE4 macht Schwarmintelligenz nutzbar und überzeugt durch einen einfachen und klar strukturierten E-Partizipationsprozess. Dieser wird durch eine schnelle Ideeneingabe sowie der Ermittlung einer verlässlichen Rangfolge aller Ideen auf Basis von Paarvergleichen ermöglicht.

Autoren: Alexander Mertes, ZHAW, Christoph Strauss, OST

Weitere Beiträge zu E-Partizipationstools

Interesse am Thema Standortentwicklung?

Mit unserem Newsletter informieren wir über neue Trends, wissenschaftliche Studien und allgemeine News aus dem Bereich Standortentwicklung.